Noch nichts gemerkt?
Gebremster DigitalisierungsschwungIfM - Trotz des Digitalisierungsschubs im Zuge der Corona-Pandemie stagniert nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn inzwischen wieder der Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland (19 Prozent), die mindestens 1 Prozent ihres Umsatzes mit Online-Verkäufen erwirtschaften. Spitzenreiter in diesem Bereich sind europaweit die KMU in Schweden (36 Prozent), Dänemark (35 Prozent) und Irland (35 Prozent). Unter den Großunternehmen hierzulande sank der Anteil im Vergleich zu 2021 sogar um 2 Prozentpunkte auf 36 Prozent. Damit liegt er nun unter dem EU-Durchschnitt von 39 Prozent. In Schweden liegt der Anteil der Großunternehmen, die mindestens 1Prozent ihres Umsatzes mit Online-Verkäufen erwirtschaften, bei 64 Prozent, in Dänemark bei 63 Prozent und in Belgien bei 56 Prozent. Mehr als jedes dritte kleine und mittlere Unternehmen (37 Prozent) in Deutschland bescheinigt sich dennoch eine "sehr hohe" und "hohe" digitale Intensität. EU-weit geben dies lediglich 31 Prozent der KMU an. Dagegen unterscheiden sich die Großunternehmen (hoch bis sehr hoch: 86 Prozent) in Deutschland kaum in ihrer digitalen Intensität von ihren Pendants in der EU (84 Prozent).
Passend zu ihrer deutlich höheren digitalen Intensität sind in den Großunternehmen mehr Fachkräfte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) beschäftigt als in den kleinen und mittleren Unternehmen. Dies gilt sowohl für Deutschland als auch EU-weit. Allerdings zeigen sich unter den KMU hierzulande Größenunterschiede: Während knapp jedes zweite mittelgroße Unternehmen in Deutschland Fachkräfte mit IKT-Kompetenzen beschäftigt, sind es unter den kleinen Unternehmen lediglich 15 Prozent.
PREVIEW online | Pressekontakt IfM
Dr. Jutta Gröschl
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn
Maximilianstrasse 20
53111 Bonn
T.: 0228 – 72 997- 29
eMail: groeschl@ifm-bonn.org |