Gestreamter Tod
Sterben nach den Videotheken jetzt auch die Kinos?PREVIEW online - Technologischer Fortschritt brachte nicht nur Nokia, Kodak & Co einen Grabstein auf dem Friedhof der Zeitgeschichte ein. Auch das Videotheken-Sterben war eine Folge einer neuen Technik: Streaming. Sind nach den Videotheken nun bald auch die Kinos dran? Jetzt beschleunigen Filmriesen wie Disney diese Entwicklung auch noch und betätigen sich sogar noch als Totengräber. Das bringt die Kino-Besitzer auf die Palme und bald wohl nicht nur zu drastischen Kommentaren...Disney – Totengräber der Kinos
Die Corona-Pandemie traf auch die Filmindustrie schwer. Kinos mussten lange geschlossen bleiben. Filme-Premieren wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Manche vermeintliche Blockbuster wurden gleich nur auf DVD oder als Stream unters Volk gebracht. Ein Verhalten, was natürlich die Existenz vieler Kinobesitzer bedroht.
Dammbruch droht
Eine Ankündigung des Filmriesen Disney setzt dem jetzt noch eins drauf. Das Live-Action-Remake "Mulan" will Disney - nach eigenen Angaben - jetzt nicht mehr in die Kinos bringen. Es soll nur noch auf Disney+ zu sehen sein. Damit könnten es nur die Abonnenten des eigenen TV-Kanals sehen, die dafür aber nicht schon satte Monatsbeiträge abdrücken müssen. Selbst Abonnenten will man doppelt zur Kasse bitten. Sie sollen auch noch knapp 30 Dollar zusätzlich obendrauf packen, wenn sie Mulan sehen möchten!
Rote Karte für Disney
Da kann man nur hoffen, dass Abonnenten dieses unverschämte Angehen nicht auch noch unterstützen und Disney die rote karte zeigen. Denn: Sollte dieses dreiste Experiment klappen, käme das einem Dammbruch gleich. Und nicht nur die Kinobesitzer wären die Dummen, sondern gleich auch noch alle Filmliebhaber. Eine Unverschämtheit, die die Kinobesitzer nicht nur extrem verärgert, sondern sie auch schon zu drastischen Formulierungen greifen lässt. Kinobesitzer Kai Bartels: „wir haben schon Werbung anlaufen lassen, da kommt Disney plötzlich mit dieser Ankündigung. Wir fühlen uns von Disney verarscht.“
Der französische Kinobesitzer Gerard Lemoine lässt seinem Ärger darüber nicht nur freien Lauf. Er veröffentlichte auf Twitter ein Video, das schon nach kürzester Zeit mehr als eine Millionen Mal angeklickt worden ist. Darin ist zu sehen, wie der Kinobetreiber einen Aufsteller mit einer Mulan-Werbung mit einem Baseballschläger zerstört. Der Aufschrei kommt mittlerweile nicht nur aus Deutschland und Frankreich. Einige englische Kino-Betreiber nannten den dreisten Vorstoß von Disney als "ein Fick dich an die Betreiber". - Ein Disney-Boykott-Aufruf wäre jetzt ein Zeichen, dass in Hollywood Gehör finden würde.
Pressekontakt Peter Becker
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