
Home-Schooling: Eltern befürchten Bildungskrise
Schulen weit zurück hinter technischen StandardsESET – Ist das Bildungssystem in Deutschland mit Home-Schooling überfordert? Seit Beginn der Corona-Pandemie ist digitales Lernen ein hitziges Thema - und ein wunder Punkt für viele Eltern. Sie befürchten eine Bildungskrise und Chancenungleichheit für ihren Nachwuchs. Fast die Hälfte der Eltern (46,3 Prozent) kritisieren die Verfügbarkeit angemessener Technik. Mehr als 41 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Fokus auf den Datenschutz bei der Nutzung von neuen, schulischen Kommunikationskanälen. 40,6 Prozent erwarten mehr Feedback von den Lehrkräften und 38 Prozent mehr Unterrichtsmaterialien und/oder allgemein mehr Ansprechpartner seitens der Schule. Erstaunlicherweise lag das wenigste Interesse auf der Verbesserung der Wochenplanstruktur (34 Prozent). Der europäische Security-Hersteller ESET hat zu diesem Thema eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Internetnutzern durchgeführt und in der Studie „Home-Schooling“ nun veröffentlicht.Technische Ausstattung und Datenschutz für Eltern entscheidend
Die meisten Mütter und Väter beklagen den Mangel an technischer Infrastruktur. Davon vor allem die 40- bis 49 Jährigen (53,5 Prozent) und ab 60+ (50 Prozent), gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen (47,2 Prozent). Daran lässt sich erkennen, dass die meisten Schulen in Sachen Digitalisierung weit hinter den technischen Erwartungen und Standards liegen. Insbesondere im Osten Deutschlands sind mehr als die Hälfte der Eltern mit der Ausstattung beim Thema Distanzunterricht unzufrieden, gefolgt von den Regionen Süd (46,3 Prozent) und West (45,5 Prozent).
Doch Home-Schooling führt zu neuen schulische Kommunikationskanälen wie Online-Plattformen oder Messengern wie WhatsApp. Mehr als 40 Prozent der Erziehungsberechtigten sehen das kritisch, vor allem im Hinblick auf den Datenschutz. Insbesondere Mütter (45,7 Prozent) beschäftigt dieses Thema weitaus mehr als Väter (37,4). Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-jährigen wünschen sich mehr Sorgfalt im Umgang mit dem Schutz der Daten ihrer Kids.
Mehr Feedback von Lehrkräften gefragt
Technik ist das eine, um virtuelle Klassenzimmer zu gestalten. Doch in Zeiten von Home-Schooling ist auch der Kontakt zwischen Pädagogen und Eltern entscheidend. Nicht zuletzt aus diesem Grund spielt laut den Umfrageergebnissen der Wunsch nach mehr Rückmeldung seitens der Lehrkräfte für Eltern eine große Rolle: Rund 40 Prozent, davon mehr Männer (42,6 Prozent) als Frauen (38,8 Prozent), zeigen sich mit der aktuellen Situation unzufrieden.
Entgegen der Erwartung zeigt sich, dass etwa nur ein Drittel der Befragten den Fokus auf eine verbesserte Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien (38,1 Prozent) und Wochenplanstruktur (34 Prozent) legen.
ESET-Tipps fürs Home-Schooling:
Geräte absichern
Unabhängig von der Verfügbarkeit der Technik gehören sowohl bei Eltern als auch bei Lehrenden Administration, Pflege und IT-Sicherheit zu den größten Herausforderungen. Deswegen ist es wichtig, Updates stets umgehend einzuspielen und eine Security-Software zu installieren, um den Schutz auf den Geräten zu erhöhen.
Mehr Datenschutz auf WhatsApp
Bei WhatsApp werden auch persönliche Daten der Schüler vom Mutterunternehmen Facebook gespeichert und verwertet. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit für Mobbing und Kettenbriefe in Gruppen-Chats. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder sehr sparsam mit ihren Daten umgehen. In den Einstellungen (bei Android über die drei Striche oben rechts, bei iOS über das Zahnrad) kann festgelegt werden, welche Informationen anderen sehen und teil können. Kindern sollte empfohlen werden, ihre Nummer nicht einfach leichtfertig an Dritte rauszugeben. Mobber und Fremde sollten umgehend blockiert werden und auch nicht auf Kettenbriefe reagieren.
Starke Passwörter erstellen
Die meisten schulischen Online-Plattformen verfügen über keine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Insofern ist es umso wichtiger, ein starkes Passwort zu kreieren, damit Fremde nicht auf die Informationen des Kindes zugreifen können.
Über die Umfrage
Für die repräsentative Umfrage zum Thema Home-Schooling bei Kindern hat ESET 1.000 Internetnutzer unterschiedlichen Alters im Dezember 2020 befragt. Durchgeführt wurde die Online-Befragung im Auftrag des europäischen IT-Sicherheitsunternehmens vom Marktforschungsinstitut Omniquest.
Die gesamten Umfrageergebnisse, die auch Unterschiede in Bildungsgrad, Einkommensverhältnissen, Regionen und Geschlechtern berücksichtigt, gibt es hier:
https://www.eset.com/de/blog/eset-umfrage-home-schooling-eltern-befuerchten-bildungskrise-1/PREVIEW online | Pressekontakt ESET
Christian Lueg
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